Abnehmen mit Paleo

Mit Paleo gesund und nachhaltig abnehmen

Extrem viele Menschen leiden heute an Übergewicht. Das liegt unter anderem an der Art, wie wir uns ernähren. Unser Körper speichert Fett, um in Zeiten der Knappheit darauf zugreifen zu können. Immer noch steckt es in uns, maximal viel Energie aufnehmen zu wollen, um für schlechte Zeiten gewappnet zu sein. Unsere Nahrungsmittel haben sich allerdings drastisch geändert. Unbegrenzter Konsum ist möglich und Nahrungsmittelknappheit ist für die Menschen der westlichen Welt kein Problem mehr. Unsere Körper hingegen sind immer noch die gleichen.

Paleo hilft uns abzunehmen, weil es uns zu unseren ursprünglichen Nahrungsmitteln zurückführt. Schon allein die Tatsache, auf Getreide zu verzichten,Steinzeitmensch Paleo lässt viele schnell abnehmen. Erst nach einer Weile kommen sie an ihre Grenzen. Andere kämpfen um einen kleinen Gewichtsverlust, selbst nach der Umstellung. Wichtig ist es dann, am Ball zu bleiben und sich nicht frustrieren zu lassen.

Viele vertreten die Meinung, Gewichtsverlust sei eine einfache mathematische Gleichung: weniger Kalorien aufnehmen als wir verbrennen. Iss einfach weniger und bewege dich und alles wird gut. Klappt es nicht, reduziere noch mehr Kalorien. Kalorienzählen, um einen nachhaltigen Gewichtsverlust zu erreichen, ist aber nicht wirklich empfehlenswert. Wichtiger ist es zu beachten, aus welchen Nahrungsmitteln wir unsere Kalorien beziehen. So vermeiden wir Mangelerscheinungen, obwohl wir abnehmen und stellen sicher, dass die zugeführten Kalorien auch tatsächlich als Energielieferanten genutzt werden.

Jeder Körper hat seinen eigenen, natürlichen Sollwert an Körperfett, den er aufrechterhalten will. Starke Kalorienreduktion führt dazu, dass unser Körper den Energieaufwand wesentlicher Funktionen auf ein Minimum beschränkt. Ein Beispiel ist hier die Fruchtbarkeit: Bei stark untergewichtigen Frauen bleibt beispielsweise die Monatsblutung aus. Stattdessen wird jede kleine Energiezufuhr sofort als Fett gespeichert – der Körper versucht sich so vor dem Verhungern zu retten. Anders ausgedrückt: Erhält dein Körper nicht genügend Nährstoffe, versucht er an mehr Nährstoffe unter Verwendung der gleichen Mechanismen zu gelangen. Das macht sich deutlich bemerkbar. Du hast ständig hunger! Zudem zieht dein Körper mehr Energie aus der Nahrung, die er bekommt. Isst du nur nährstoffarme Lebensmittel, bist du ebenfalls andauernd hungrig. Dein Körper möchte, dass du mehr isst, um an mehr Nährstoffe zu gelangen.

Unsere heutigen Nahrungsmittel sind extrem geschmacksintensiv und genau so, wie wir sie uns wünschen: salzig, knusprig, cremig, süß. Unser Gehirn empfinden das Essen dieser Lebensmittel als angenehm. Deshalb wird dieses Vergnügen auch Nahrungsmittelbelohnung genannt. Verarbeitete Nahrungsmittel treiben diese Nahrungsmittelbelohnung nun soweit auf die Spitze, dass leicht eine Sucht nach diesen Nahrungsmitteln daraus wird. Außerdem verlieren wir unseren Geschmacksinn für gesunde Lebensmittel sowie unser natürliches Sättigungsgefühl. Wir essen, obwohl wir satt sind. Unsere Nährstoffaufteilung wird so zerstört, da wesentlich mehr Kalorien aufgenommen, als verbrannt werden können.Paleo Steinzeitmann mit daumen hoch

Hinzu kommt nun noch das Insulin. Insulin ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Insulin sorgt dafür, dass Energie gespeichert wird, damit wir später auf diese Energie zurückgreifen können. Eingelagert wird die Energie in Form von Glykogen in unseren Muskeln oder in umgewandelter Form als Fett in unseren Zellen. Essen wir, steigt unser Insulinspiegel an. Nach dem Essen sinkt er langsam wieder ab. Dabei ist es egal, ob wir Kohlenhydrate oder Proteine essen. Die Insulinproduktion kommt immer in Gang, auch dann, wenn der Insulinspiegel von früheren Mahlzeiten noch hoch ist. Dann bleiben die vorhandenen eingelagerten Energiereserven unberührt.

Unser Insulinniveau wird aber auch von vielen anderen Einflüssen beeinflusst:

  • Schlafen wir genug?
  • Stehen wir ständig unter Stress?
  • Sind wir belastet durch Umweltgifte?
  • Bekommen wir genügend Vitamine?

Auch unsere Gene oder die Zusammensetzung unserer Darmflora sind mit verantwortlich für unseren Insulinspiegel. Chronisch erhöhtes Insulin kann eine Gewichtszunahme verursachen. Insulinprobleme wirken sich auch auf die Produktion des Hormons Leptin aus, das den Appetit reguliert. Bei einer solchen Hormonkonstellation fühlst du dich ständig hungrig und bist sehr gereizt. Abnehmen wird so nahezu unmöglich.

Paleo setzt genau hier an. Anstatt den Körper auszuhungern, wird er erst einmal „repariert“. Wir arbeiten mit unserem Körper und nicht gegen ihn!

Paleo deckt im Normalfall alle deine Nährstoffbedürfnisse ab, ohne dass du besonders auf die Zugabe einzelner Vitamine und Mineralien achten musst. Leber und Meeresfrüchte, Avocados und jede Menge anderes Gemüse sind sehr nahrhafte Lebensmittel bei Paleo. Heißhunger, der aus Nährstoffmängeln resultiert, kennen wir nicht. Dein Körper wird sich Dank nährstoffreicher Nahrung nun nicht mehr gegen das Abnehmen wehren. Er nimmt sich, was er braucht.

Gesunde, unveränderte Lebensmittel sorgen dafür, dass dein Sättigungsgefühl wieder ganz normal funktioniert. Fällt es dir bei Lebensmitteln wie Trockenfrüchten, Nüssen und Süßstoffen wie Honig schwer aufzuhören, solltest du eine Weile ganz auf sie verzichten, bis sich auch hier das natürliche Sättigungsgefühl wieder eingestellt hat.

Ob eine einzelne Kalorie als Energie verbrannt oder als Fett gespeichert wird, wird über die Ausschüttung der Hormone Insulin und Leptin gesteuert. Um abzunehmen ist es wichtig, das individuell richtige Kohlenhydratniveau zu finden.

Paleo senkt die Kalorien, die du zu dir nimmst ganz von selbst. Kalorienzählen ist nicht nötig. Beachte einfach, dass du zu jeder Mahlzeit viel Gemüse isst. Nüsse, Nussbutter, Trockenfrüchte und Fruchtsaft bitte nur in Maßen genießen. Verzichte wenn möglich auf Paleo-„Leckereien“ aus Nussmehl. Trinke kaum Alkohol und andere kalorienreiche Getränke. Wenn du dich an die Paleo-Richtlinien hältst, purzeln die Pfunde ganz von selbst und lästiges Kalorien-Zählen wird überflüssig.